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Kopp-Verlag: Zehn Gründe, warum Sie Ihre Kinder nicht impfen lassen sollten

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Impfen

Wir haben in letzter Zeit das Gefühl, dass wir den Kopp-Verlag sträflich vernachlässigt haben und uns gedacht, dass wir mal wieder dort vorbei schauen sollten. Wir haben zwar das Gefühl, dass einige Blogs – wie die Netzfrauen – versuchen, dem Kopp-Verlag den Rang abzulaufen, aber das ständige weinerliche Opfergetue in Kombination mit der furchtbaren Orthographie/Grammatik macht die Beschäftigung mit der, wie wir vermuten einzigen Netzfrau Doro, besonders öde und mühsam.

Man muss nicht lange suchen – auf den Kopp-Verlag ist immer Verlass, hat er doch zehn Gründe veröffentlicht, warum man seine Kinder nicht impfen lassen soll. Der Beitrag ist wieder mal aus dem Englischen übernommen, stammt vom Aids-Leugner Ethan A. Huff und wurde zuerst beim Health Ranger Mike Adams auf NaturalNews veröffentlicht. Dort sind die Artikel dann nochmals eine Stufe über dem Kopp-Verlag, frei nach dem Motto: „Schlimmer geht immer!“

1. Impfstoffe wirken nicht.

Falsch. Die Wirksamkeit von Impfstoffen wurde wieder und wieder und wieder erwiesen. Überall auf der Welt, in jedem Land der Erde kann man sich Statistiken rauskramen und zeigen: Kaum wird ein Impfstoff eingesetzt, sinkt die Anzahl der Krankheitsfälle rapide. Wir verweisen hier auf zwei Blogbeiträge, Asmitas Reise – Warum Impfen hilft und Soll man sein Kind impfen lassen?.

2. Der Nachweis für Sicherheit und Wirksamkeit von Impfstoffen wurde nie erbracht (keine placebokontrollierten Doppelblindstudien).

Falsch. Es gibt massenhaft Studien zu Impfstoffen.

Als Beispiel möchten wir eine Studie aus den Anfangszeiten der heutigen Impfstoffherstellung nennen.

Am 23. Februar 1954 wurde der Salk-Impfstoff gegen die Kinderlähmung in einer einfach verblindeten Studie mit insgesamt 1,8 Millionen Kindern getestet! 440.000 Kinder erhielten die Impfung, 210.000 erhielten ein Placebo, 1,2 Millionen dienten als Kontrollgruppe.

Diese Studie war nicht doppelt verblindet (d.h. weder Versuchsleiter noch Patient wissen, zu welcher Gruppe sie gehören), aber sie ist nichtsdestotrotz eindrucksvoll. Die Studie verlief erfolgreich; die gefürchtete Kinderlähmung, die jedes Jahr zehntausende verkrüppelte oder tötete, liegt in den letzten Zügen. Sie steht kurz vor der Ausrottung. Dank der Impfung.

Ok, aber was ist mit „Doppel-Blind“? Das ist doch der Goldstandard? Nun, auch Doppelblind-Studien zu Impfstoffen existieren, z.B. Phase III Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Study of Acellular and Whole-Cell Pertussis Vaccines oder Randomized, Double‐Blind, Placebo‐Controlled Efficacy Trial of a Bivalent Recombinant Glycoprotein 120 HIV‐1 Vaccine among Injection Drug Users in Bangkok, Thailand .

3. Der erste Impfstoff war ein völliger Fehlschlag, was die Industrie zu vertuschen versuchte.
Kaum jemand weiß, dass der erste jemals hergestellte Impfstoff – gegen Pocken – ein völliges Desaster war. Die Geimpften erkrankten, unter anderem an Syphilis, oder starben, obwohl damals der konzertierte Versuch unternommen wurde, diese Folgen zu vertuschen und trotzdem für Impfstoffe zu werben, weil sie höchst profitabel sind.

Falsch. Der erste Impfstoff gegen Pocken wurde von Edward Jenner 1798 entwickelt. Also vor mehr als 200 Jahren. Impfgegner, die es schon damals gab, behaupteten, der Impfstoff führe zu anderen Krankheiten wie Syphilis. Der Zusammenhang ergibt sich aufgrund der historischen Namen: Syphilis wurde im Mittelalter auch als „Große Pocken“ bezeichnet, während die Pocken im Englischen smallpox, also „Kleine Pocken“, genannt wurden.

Es sind aber völlig verschiedene Krankheiten, die Pocken werden durch Viren, Syphilis durch ein Bakterium verursacht. Aus heutiger Sicht ist es völlig absurd, dass die Pockenimpfung Syphilis bewirkt haben soll.

Aber selbst wenn der erste Impfstoff vor 200 Jahren ein Fehlschlag gewesen wäre – das historische Argument ist ebenfalls unsinnig. Als würde man sagen: Fliegen ist unmöglich, selbst die Gebrüder Wright blieben beim ersten Testflug nur 4 Sekunden in der Luft und die Maschine wurde bei der Landung beschädigt.

4. Impfstoffe sind gewinnträchtig für Pharmakonzerne, die für Schäden nicht haftbar gemacht werden können.

Falsch.
Ok, der triviale erste Halbsatz ist natürlich richtig, Pharmafirmen verdienen Geld mit Impfstoffen. Genau wie Automobilkonzerne mit Autos, Bäcker mit Brötchen und Softwarehersteller mit Software.

Was die Haftbarkeit angeht, ist diese bei uns im Infektionsschutzgesetz geregelt. Kurz gesagt ist es so: wenn der Staat eine Impfung empfiehlt, haftet er auch für diese Empfehlung. Es ist nämlich auch im Interesse des Staates, dass sich die Menschen impfen lassen, weil Prävention meist besser ist als Heilung. Daher übernimmt er durch die Empfehlung zur Impfung auch die Haftung. Das heißt aber nicht, dass die Impfstoffhersteller tun und lassen können, was sie wollen. Die Herstellung ist mit strengen Auflagen versehen und jedes mögliche Problem muss sofort gemeldet werden.

Klagen gegen Impfstoffhersteller sind nicht grundsätzlich unmöglich und kommen vor. Ein besonders pikantes Beispiel wurde durch Impfgegner geliefert. Andrew Wakefield hatte Geld von Anwälten erhalten, die Impfstoffhersteller verklagen wollten. Und schwupps fand er heraus, dass die Masernimpfung angeblich Autismus verursache – ein falsches Gerücht, das bis heute umherschwirrt.

5. Alle Impfstoffe enthalten gefährliche chemische Zusatzstoffe (Aluminium, Quecksilber, Formaldehyd).

Falsch. Zu diesen „gefährlichen“ Inhaltsstoffen haben wir in unserer Rezension zum Machwerk „Wir impfen nicht“ ein paar passende Worte gesagt. Die Behauptung ist Unsinn.

6. Nicht geimpfte Kinder sind generell gesünder.

Falsch. Als Beweis wird auf eine englische Seite verlinkt, die wiederum auf die „Studie“ von „Dr.“ Andreas Bachmair verweist. „Dr. Bachmair“ ist allerdings kein Arzt, sondern Betriebswirt, der eine Internetumfrage vor allem unter Impfgegnern gestartet hat. Und wie das bei Internetumfragen so ist, kann man natürlich beliebig oft abstimmen und eingeben, was man will. Aus wissenschaftlicher Sicht sind solche Erhebungen wertlos.

Dabei kam er zum Schluss, dass Ungeimpfte generell gesünder seien. Was für eine Überraschung.

In Deutschland läuft übrigens gerade die KIGGS-Studie, die sich mit der Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen befasst. Erste Ergebnisse finden sich hier

7. Impfstoffe verursachen bei einigen Kindern lebenslange unheilbare Krankheiten.

Richtig. Leider sind Impfstoffe keine Wunderheilmittel, sondern einfach Medikamente. Als Faustregel gilt: Alles, was eine Wirkung hat, hat auch Nebenwirkungen. Wir empfehlen höchste Vorsicht, wenn Ihnen jemand erklärt, dass ein „Medikament“ völlig nebenwirkungsfrei sei. Im Normalfall bedeutet das einfach: Völlig wirkungslos!

Die Risiken sind allerdings äußerst gering, die Empfehlungen der entsprechenden Institutionen, wie dem Robert-Koch Institut oder den Gesundheitsämtern sind daher ganz klar: Der Nutzen der Impfung überwiegt bei weitem!

8. Impfstoffe bringen Kinder und Erwachsene um.

Falsch. Einfach Quatsch.
Herr Huff nutzt hier folgende Logik: Nach Impfungen sterben Leute. Die Leute sind daher durch die Impfstoffe getötet worden. Fertig.

Wir halten das Frühstück für viel gefährlicher: Unzählige Menschen sterben an Tagen, an denen sie gefrühstückt haben. Das Frühstück bringt daher Kinder und Erwachsene um.

9. Impfstoffhersteller können nicht verklagt werden, wenn Ihr Kind durch einen Impfstoff geschädigt wird.

Falsch. An der Stelle sind dem Autor wohl die Ideen ausgegangen, das hatten wir nämlich schon unter Punkt 4.

10. Auf natürliche Weise einer Krankheit ausgesetzt zu sein, ist der beste Impfschutz.

Wenn man es ohne Schaden übersteht, vielleicht.

Dieses Vorgehen hat vor allem einen entscheidenden Nachteil: Die Krankheit. Wenn man z.B. die Masern betrachtet, muss man mit ca. 17% Komplikationsrate rechnen. Bei etwa einem von 1.000 Erkrankten kommt es zu einer lebensbedrohlichen Gehirnentzündung. Dazu kommt, dass die Masern immunsuppressiv wirken. Eine aktuelle Studie kommt sogar zum Schluss, dass das Immunsystem durch die Erkrankung 2-3 Jahre lang beeinträchtigt wird und die Betroffenen häufiger krank werden.

Man liest in entsprechenden Foren oft: „Mir haben die Masern nicht geschadet!“ Nun, diejenigen, die daran gestorben sind, werden sich kaum mehr an der Diskussion beteiligen.

So, man nimmt also eine ca. 17% Chance eines Krankenhausaufenthaltes, Komplikationen wie Tod und Taubheit in Kauf und dann ist man lebenslang immun?! Dummerweise gilt nicht einmal Letzteres mit absoluter Sicherheit. Hier sei als Beispiel eine Studie genannt, in der zwei Patienten dokumentiert sind, die trotz früherer Masernerkrankung erneut von den Masern beglückt wurden. Zwar mit milderem Verlauf, aber vor einer Infektion waren sie durch die Erstinfektion nicht vollständig geschützt.

Die Impfung gegen die Masern verleiht Ihnen und vor allem Ihren Kindern ausgezeichneten Schutz gegen diese leider noch immer wieder auftretende Krankheit. Lassen Sie sich nicht durch den Mist im Internet verunsichern, fragen sie keine Molkereifachleute zum Thema, fragen Sie ihren Kinderarzt oder informieren Sie sich aus seriöser Quelle:

  • Bundesamt für Gesundheit BAG, Schweiz: Impfungen
  • Bundesministerium für Gesundheit, Deutschland: Schutzimpfungen
  • Bundesministerium für Gesundheit und Frauen, Österreich: Impfen

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